Unter Onpage Optimierung versteht man alle Maßnahmen, die auf der Webseite oder dem Blog selber stattfinden, und zu einem besseren Ranking bei Google führen sollen. Im Idealfall beginnt man damit schon, bevor die Webseite oder der Blog online geht.
Die erste Maßnahme ist die Wahl einer geeigneten Domain oder URL. Sie sollte nicht zu lang sein und nach Möglichkeit das Haupt-Keyword oder eine Keywort, welches sich leicht zu einer Brand machen lässt, enthalten. Wenn sich dein Produkt oder deine Dienstleistung hauptsächlich an den deutschen Markt richtet, sollte die Domain auf .de enden. Bei einer internationalen Ausrichtung bietet sich .com an. Außerdem solltest Du darauf achten, dass man sich den Domainnamen gut merken kann.
Der zweite Punkt den Du beachten musst, bevor Du irgendwelchen Inhalt produzierst, ist die Wahl eines geeigneten Webhosters. Dieser sollte die notwendigen technischen Voraussetzungen bieten. Willst Du z. B. mit einem CMS (Content-Management-System) oder einem Shop-System arbeiten, muss der Hostinganbieter Datenbanken und PHP anbieten. Des Weiteren ist die Geschwindigkeit entscheidend. Webseiten oder Blogs, die sehr langsam laden, sind nicht nur bei den Nutzern unbeliebt. Google berücksichtigt die Geschwindigkeit auch immer mehr in seinem Ranking als einer der über 200 Rankingfaktoren.
Beim Aufbau deiner Seite oder deines Blogs musst du auf eine gute Strukturierung und eine übersichtliche Navigation achten. Hierbei musst Du darauf bedacht sein, dass es nicht zu viele Ebenen gibt.
Suchmaschinen-Crawler verfolgen die Ebenen einer Seite nur bis zu einem gewissen Punkt. Alles, was darunter liegt, wird nicht mehr aufgenommen. Ein Richtwert sind fünf Ebenen. Das dürfte aber bei einer gut durchdachten Strukturierung kein Problem sein. Selbstverständlich gehören die wichtigsten Dinge in die erste Ebene.
Eine übersichtliche Navigation ist wegen der User-Experience wichtig. Diese wird von Google immer stärker gewichtet. Finden die User auf deiner Seite nicht was sie suchen und verlassen die Seite daher wieder, erhöht das die sogenannte Absprungrate (Bounce Rate). Das wiederum wirkt sich negativ auf das Ranking aus.
Du solltest auf jeden Fall auch eine Sitemap erstellen. Deine Besucher werden diese zwar nur selten zu Rate ziehen, sie ist aber für die Crawler hilfreich.
Ebenso nützlich in Bezug auf Suchmaschinen ist eine robots.txt-Datei. In ihr kannst du bestimmte Seiten für die Crawler sperren. Das ist z. B. nützlich, wenn eine Seite sich noch im Aufbau befindet. Denn Seiten, die keinen oder kaum Text enthalten, werden negativ bewertet.
Durch interne Verlinkung deiner einzelnen Seiten untereinander kannst Du deine Besucher länger auf der Seite halten. Das verringert die Absprungrate und erhöht die Verweildauer. Zwei Maßzahlen, die von Google immer mehr bewertet werden. Außerdem betrachten Suchmaschinen Seiten, auf die verlinkt wird, als interessanter. Das erhöht das Ranking dieser Seiten.
Bilder, Videos, eingebettete Karten, Audiodateien oder andere Medien machen jede Seite interessanter. Das Problem ist nur, dass Suchmaschinen-Crawler mittlerweile leider immer noch überwiegend fast nur Text verstehen. Daher müssen alle Bilder und Videos mit entsprechend aussagekräftigen Titeln und Alt-Texten versehen werden.
Bei der Erstellung der Inhalte ist eine sinnvolle Strukturierung der Texte extrem wichtig. Einerseits können die Leser Texte besser verstehen, wenn diese nicht Bleiwüsten ähneln, andererseits werden Dinge wie H1-, H2-, H3-Überschriften und Listen von Crawlern verstanden und positiv bewertet.
Das Haupt-Keyword des Textes sollte auf jeden Fall in der H1-Überschrift auftauchen. Ebenso sollte es im Text selber vorkommen, zum ersten Mal möglichst weit vorne. Aber bitte nicht übertreiben - Keyword-Stuffing wird mittlerweile von Suchmaschinen massiv abgestraft.
Wie oft das Keyword vorkommen darf, hängt von der Länge deines Textes ab. Als Richtwert kannst du dir "nicht mehr als 4%" merken. Statt ständig dasselbe Keyword zu benutzen, solltest du lieber Synonyme verwenden.
Eine weitere wichtige Rolle spielen die sogenannten Meta-Tags. Darunter versteht man unter anderem Meta-Title (Meta-Titel), Meta-Description (Meta-Beschreibung) und Meta-Keywords (Meta-Keywörter). Diese Tags können auf jeder Webseite ausgegeben werden. Aus ihnen bildet Google die Angaben, die als Suchergebnis (search snippet) auf der Suchergebnisseite oder SERP (search engine results page) angezeigt werden.
Entgegen Angaben in älteren Publikationen spielt das Meta-Tag "keywords" heute keine Rolle mehr, zumindest nicht mehr für die Suchmaschine Google.
Der Meta-Titel sollte eine Länge von 60-70 Zeichen nicht überschreiten. Hier sollte ein möglichst ansprechender Titel für den Beitrag oder die Seite angegeben werden, der natürlich auch das Haupt-Keyword enthalten sollte.
Die Meta-Description sollte nicht länger als 150 Zeichen sein, eine Kurzbeschreibung des Inhalts und einen Call-To-Action enthalten, der den Leser zum Anklicken des Suchergebnisses animiert, was dadurch wiederum die Durchklickrate (Click-Through-Rate) erhöht und sich positiv auf das Ranking auswirken kann, falls der Besucher nicht direkt wieder zurück zu den Suchergebnissen springt.
Um zu überprüfen, wie dein Search Snippet in etwa bei Google aussieht und ob dein Text noch innerhalb der angegebenen Limits ist, kannst du dieses Tool von Sistrix verwenden.
Ebenso wie eingehende Links eine Seite in den Augen der Suchmaschinen interessanter machen, können sich auch ausgehende Links positiv auf die Bewertung der Seite und damit auf das Ranking auswirken. Wichtig ist dabei, dass auf "gut angesehene" Seiten verlinkt wird. Beispiele für Authority Sites, also Webseiten, die als Autorität in deren Bereich gesehen werden sind unter anderem: Wikipedia, Seiten bekannter Zeitungen oder Zeitschriften, Bildungseinrichtungen oder starke Nischenblogs.
Bei der Erstellung des Inhalts muss auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass es sich um unique Content (also einzigartigen Inhalt) handelt. Das kann z. B. bei Shop-Seiten, die viele ähnliche Produkte anbieten, durchaus zur anspruchsvollen Aufgabe werden. Hier hat man schnell gleiche oder sehr ähnliche Inhalte generiert, was von Google als Duplicate Content abgestraft werden kann.
Während der Onpage Optimierung ist es entscheidend, zwar einerseits Google zu berücksichtigen, andererseits aber den menschlichen Leser nicht zu vernachlässigen. Im Gegenteil, gerade heute sollte man mehr denn je für den Besucher der Seite optimieren, weil Google immer größeren Wert auf die sogenannte User Experience (also Benutzererfahrung) legt.
Auch die aus Onpage SEO Sicht & Offpage SEO Sicht beste Webseite und ein hohes Ranking in den ersten Suchergebnissen nützen nichts, wenn der Leser sich mit Grausen von der Seite abwendet und zu einem Wettbewerber geht.